November 2021
November 2021
Erneut Spende gegen Corona für Masatepe
Erneut sahen wir uns als Partnerschaftsverein veranlasst, eine Spende von 3.000Euro nach Masatepe zu überweisen. Wir erhielten zahlreiche Hilferufe von Menschen in Masatepe und vor allem von unserem Partnerschaftsverein. Die Situation scheint katastrophal: Viele sind an Corona erkrankt, mehrere Mitglieder unseres Partnerschaftsvereins haben die Erkrankung nur knapp überlebt, viele kämpfen mit Langzeitfolgen, das Centro de Salud und Krankenhäuser sind völlig überlastet, es fehlt an allen Ecken. Gottseidank wird inzwischen eine intensive Impfkampagne durchgeführt, um die Pandemie zu stoppen. Geimpft wird mit verschiedenen Impfstoffen, darunter Astra Seneca, Sputnik und ein kubanischer Impfstoff. Selbst Kinder ab 3 Jahren werden bereits geimpft.
Unsere Spende geht an das Gesundheitszentrum Centro de Salud in Masatepe. Von dort wurde uns eine genaue Liste vorgelegt, welche Geräte und Medikamente dringend benötigt werden. Dazu gehören Sauerstoff-Tanks, Messgeräte zur Sauerstoffsättigung im Blut, undurchlässige Kittel zum Schutz der PflegerInnen usw. Die Belege für diese Anschaffungen werden uns selbstverständlich vorgelegt. Wir hoffen, dass wir mit dieser Spende einen kleinen Beitrag zur erfolgreichen Eindämmung der Pandemie leisten können.
Januar 2021
Private Spende gegen Corona für besonders arme Familien
Durch eine private Spende war es jetzt möglich, besonders armen Familien in Masatepe Masken, Desinfektionsmittel und andere Materialien zum Schutz vor Corona zu übergeben. Es sind Familien, die in einfachen Hütten am Rande der Müllsammelstelle von Masatepe wohnen. Sie leben davon, dass sie mit ihren Kindern aus den Müllhalden verwertbare Materialien aussortieren, um sie für einige Cent zu verkaufen. Eine Arbeit, die extrem unangenehm und ungesund ist. Die ehemaligen Freiwilligen aus Masatepe, Oliver Cerda und Celestino Calero, haben den Kontakt zu diesen Familien hergestellt und die gespendeten Schutzmasken u.a. überreicht. Wir bedanken uns sehr herzlich, auch im Namen der betroffenen Familien, bei der Spenderin. Dank auch an Oliver und Celestino.
September 2020
Letzte Charge der Corona-Spenden übergeben
Die letzte Charge der Corona-Spende in Höhe von 750$ ging jetzt an das Centre de Salud in Masatepe. Dafür wurden dringend benötigte Hygieneartikel, Desinfektionsmittel, Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger angeschafft. Bei der Übergabe beteiligt waren die Ärztin Maria Esmeralda von den „Damas Salesianas“ und die ehemaligen Freiwilligen und Mitglieder der „Asociación de Amistad“, Julio Francisco Sánchez Pilarte, Celestino Calero und Oliver Cerda. Muchas gracias, María, Julio, Celestino y Oliver, por su cooperación.
August 2020
Danke für die Spenden zu Corona
Wir bedanken uns als Partnerschaftsverein sehr herzlich für die zahlreichen eingegangenen Spenden infolge unseres Spendenaufrufes. Insgesamt ist die stolze Summe von 4.050 Euro eingegangen, weit mehr als wir erwartet hatten. Diese Mittel wurden an die unabhängige und zivilgesellschaftliche Organisation „Damas Salesianas“ zweckgebunden überwiesen, mit der wir jahrelange Erfahrungen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit haben. Die Organisation verfügt über eine Medikamentenausgabe, die auch mit unserer Unterstützung Medikamente kostenlos bis sehr günstig an kranke Menschen mit geringen finanziellen Mitteln ausgibt. Diese Organisation hat die erforderlichen Voraussetzungen und Kenntnisse, um die Spenden zweckentsprechend anwenden zu können. Dafür steht vor allem die Mitarbeit der Ärztin Maria Esmeralda, die auch Mitglied der Asociación de Amistad in Masatepe ist und die wir ebenfalls aus einer jahrelangen Kooperation kennen.
Zu Beginn wurden die Spenden für die Beschaffung von Masken, Seife, Desinfektionsmittel, Handtücher etc. zum Schutz vor Corona verwendet. Dies geschah in den Monaten April bis Juni, als Corona die Menschen in Masatepe in aller Härte traf und die Zahl der Kranken und Verstorbenen erschreckend anstieg, während die Regierung die Pandemie nicht ernst nahm und keinerlei Maßnahmen unternahm. Zahlreiche Menschen, darunter viele auch uns bekannte Menschen in und um die Asociación de Amistad, erkrankten an Corona und verstarben daran.
Inzwischen ist die Kurve der Erkrankungen etwas abgeflacht, wenngleich immer noch viele Menschen an Corona erkranken und das Gesundheitszentrum überlastet ist. Aber umso mehr zeigen sich derzeit die wirtschaftlichen Folgen. Ein Teil der Zonas Francas, wichtige Arbeitgeber der Region, haben geschlossen, auch ohne Lock-down liegt die Wirtschaft weitgehend darnieder. Es gibt in Nicaragua kein Kurzarbeitgeld oder Arbeitslosenunterstützung, auch keine anderweitige Unterstützung des Staates, die Menschen fallen von einem Tag auf den anderen ins Bodenlose. Reserven sind, soweit überhaupt vorhanden, aufgebraucht, es fehlt an allem und bei vielen Menschen macht sich Hunger breit. Deshalb wurde ein Teil der Spenden unter dem Titel „Pan compartido“, das Brot geteilt, für Grundnahrungsmittel und Toilettenartikel verwandt, die als Lebensmittel-Päckchen an besonders bedürftige Menschen verteilt werden. Ein weiterer Teil wird zur Unterstützung der Ärzte und des Pflegepersonals im Gesundheitszentrum verwendet, konkret für Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Handschuhe, Schutzkleidung.
Die Not ist groß, uns erreichen immer mehr private Hilferufe verzweifelter Menschen, denen wir kaum nachkommen können. Aber die eingegangenen Spenden sind eine große Unterstützung und helfen hoffentlich ein Stück über die jetzige, besonders schwierige Zeit hinweg.
Juni 2020
Inzwischen ist in Nicaragua offensichtlich Covid 19 mit all seinen Schrecken in vollem Umfang ausgebrochen. Das gilt auch für unsere Partnerstadt Masatepe. Deshalb rufen wir hiermit nochmals zu Spenden auf, um die Menschen dort in der Prävention vor Corona unterstützen zu können.
Viele Familien sind von Krankheits- und Todesfällen betroffen, allein im Umfeld der „Asociación de Amistad“, unserer Partnerorganisation dort, gibt es mehrere Krankheits- und Todesfälle. Carlos Mercado, Vorstandsmitglied der Partnerorganisation, Begründer der Partnerschaft auf nicaraguanischer Seite und erster Bürgermeister von Masatepe nach der Revolution in den 80er Jahren ist am 7. Juni 2020 an Corona verstorben (siehe Pressemitteilung dazu). Er war für uns immer ein verlässlicher Partner und Freund, sein Tod schmerzt sehr. Ein weiteres Mitglied des fünf-köpfigen Vorstands der Asociación ist ebenfalls an Corona erkrankt.
Verstorbene werden sehr schnell nachts oder im frühen Morgengrauen beerdigt. Die Krankenhäuser sind überfüllt. Viele Menschen haben Angst vor dieser Pandemie-Lawine, die gegenwärtig auf sie zurollt und der gegenüber sie sich hilflos fühlen. Wir haben auf Bitten der Asociación nochmals 200$ überwiesen, damit sich die Mitglieder und das Umfeld der Asociación mit Masken, Desinfektionsmittel etc. schützen kann.
Leider hat die nicaraguanische Regierung die Pandemie nicht ernst genommen, Regierungschef Ortega hat sie zu Anfang als vergleichbar mit einer leichten Grippe verspottet. Sicherlich hat man auch Angst vor den wirtschaftlichen Folgen eines „lockdown“, denn es gibt keine staatlichen Hilfen oder Kurzarbeitergeld oder vergleichbares wie bei uns. So gibt es kaum Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung, das Leben läuft weiter, Schulen sind normal geöffnet, Staatsangestellten werden verpflichtet, weiter zur Arbeit zu kommen. Anfangs wurde dem Krankenhauspersonal sogar das Tragen von Schutzmasken verboten mit der Begründung, man wolle keine Hysterie erzeugen. Demonstrativ werden öffentliche Massenkundgebungen, Aufmärsche und Feste durchgeführt.
Die Menschen haben Angst und viele versuchen, soweit sie können sich selbst zu schützen durch das Tragen von Masken und die Wahrung von Distanz. Die wirtschaftlichen Folgen von Corona sind zunehmend spürbar, ein Teil der „Zonas francas“, Produktionsstätten ausländischer Firmen, die tausende von Billig-Arbeitsplätzen bieten, sind geschlossen, das gleiche gilt für Geschäfte, Restaurants und Handwerksbetriebe zur Möbelherstellung, ein wichtiger Wirtschaftszweig in Masatepe. Es gibt gegenwärtig keine Kunden, die Arbeitslosigkeit steigt, Einkommen brechen weg, finanzielle Reserven gibt es kaum. Es ist blanke Not und Verzweiflung, die sich immer mehr ausbreiten.
Unsere Solidarität gilt den Menschen in Masatepe, die Opfer dieser Pandemie geworden sind. Uns erreichen immer mehr Hilfeersuchen verzweifelter Menschen, um sich vor Corona schützen zu können. Deshalb rufen wir nochmals zu Spenden für die Menschen in unserer Partnerstadt auf. Der letzte Aufruf hat 1.210€ erbracht, die für Seife, Material für Masken, Desinfektionsmittel und andere Präventionsmaßnahmen verwendet wurden. Die Dankbarkeit in Masatepe dafür war sehr groß. Wir hoffen, mit diesem Aufruf weiter helfen zu können. Gerade in dieser Krisensituation ist der Blick über Grenzen, die Solidarität gegenüber den besonders betroffenen Menschen in unserer Partnerstadt wichtig. Die Spendenkonten finden Sie auf dieser Homepage. Auch kleinere Beträge helfen, Spenden sind steuerlich absetzbar. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung.
siehe auch:
> Pressemitteilung vom 15.06.2020
April 2020
Als erste Spende wurden 610$ an die Einrichtung „Damas Salesianas“ überwiesen, damit sich die Menschen in Masatepe besser vor Corona schützen können. Mit der Spende verbunden war ein Presse-Aufruf zu weiteren Spenden. Über diesen Aufruf sind inzwischen weitere 600$ eingegangen, die inzwischen ebenfalls überwiesen werden konnten.
Mit der ersten Spende konnten für jedes Kind der von der Fundacion „Damas Salesiana“ betriebenen Grundschule ein Set mit Seife, Desinfektionsmittel, Mundschutz, Handtücher, Reinigungsmittel gekauft werden. Zusätzlich wurden diese Sets auch Kunden einer kleinen Apotheke der Fundacion zur Verfügung gestellt , die bereits mehrere Jahre Medikamente günstig oder umsonst an bedürftige Menschen ausgibt. Außerdem wurden Medikamente auch gegen Dengue besorgt, eine Form der Malaria, die in Nicaragua sehr häufig auftritt.
Die jetzt eingegangenen weiteren 600$ ermöglichen es, das Programm auszuweiten und weitere Menschen mit Hygienemitteln gegen Corona auszustatten. Auch in Nicaragua ist die Zahl der Infizierten inzwischen gestiegen und es gibt bislang nach offiziellen Angaben drei Tote. Die Regierung setzt eher auf Beruhigung, es gibt kaum eine Einschränkung des öffentlichen Lebens, im Gegenteil sind Schulen und Restaurants weiterhin geöffnet und es finden Veranstaltungen und Volksfeste mit großen Menschenmengen statt. Viele haben Angst und versuchen, sich persönlich so gut es geht zu schützen. Die Mittel dazu sind begrenzt, eine Ausbreitung der Pandemie hätte katastrophale Folgen. Deshalb sind viele Menschen dankbar für die Unterstützung durch unsere Spenden.
Wir als Partnerschaftsverein bedanken uns sehr herzlich bei allen, die uns mit ihrer Spende für Masatepe geholfen haben.