Unsere Partner

 Besuch von Heiner Friedrich, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, im Februar 2024 in Masatepe

Auch in diesem Jahr zog es mich wieder nach Nicaragua. Diesmal konzentrierte ich mich auf persönliche Kontakte und Besuche, mein Aufenthalt hatte keinen offiziellen Charakter. Ich wohnte wieder privat. Es gab zahlreiche Besuche, viele anregende Gespräche, ich wurde wie gewohnt überall herzlich aufgenommen. Diesmal habe ich es sogar geschafft, mal zusammen mit einem Mitglied der Asociación für zwei Tage nach San Juan del Sur zu fahren und am Strand des Pazifik spazieren zu gehen. Und ich war für zwei Tage in der sehr sehenswerten Stadt Granada, wohnte dort privat bei Charly und traf mich mit zwei deutschen Vertretern der Partnerschaft Frankfurt – Granada.
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San Juan del Sur

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San Juan del Sur

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Granada

Zudem habe ich mir natürlich einige von uns unterstützte Projekte angeschaut und dazu Kontakt aufgenommen. Mit der Bürgermeisterin hatte ich ein kurzes Gespräch.
Natürlich besuchte ich das ambulante Therapiezentrum „Angelitos por Siempre“, das auf unsere Initiative und mit unserer Unterstützung errichtet wurde und das wir seit vielen Jahren finanziell unterstützen. Es ist derzeit unser wichtigstes Projekt in Masatepe. 105 Kinder und Jugendliche werden als Patienten behandelt, 20 erhalten finanzielle Unterstützung für den Transport zu den Therapien. Im Zentrum arbeiten neben der Verwalterin, die zudem ebenfalls als Psychologin arbeitet, eine weitere Psychologin, eine Logopädin, eine Physiotherapeutin und eine Reinigungskraft. Es war offenkundig, dass sich die Stadtverwaltung um dieses Zentrum kümmert. Im letzten Jahr wurden die Elektroanlagen erneuert, für die Bereiche Logopädie und Physiotherapie wurden im Dezember Materialien angeschafft, das gleiche geschah jetzt für den Bereich Psychologie. Dieses Therapiezentrum ist einzig in seiner Art. Die Therapien sind kostenlos, ohne dieses Angebot könnten sich die allermeisten Eltern niemals Therapien für ihre Kinder leisten.
Ebenso hatte ich Kontakt zu dem Projekt „Rincon de Cuentos“. Sein Ziel ist die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen. Es findet im privaten Bereich und in Verbindung mit einigen Schulen statt. Es geht um das Lesen und Vorlesen von Märchen und Erzählungen, den spielerischen Umgang mit Texten, das eigene Schreiben von Geschichten, das Ausleihen von Romanen und Kinderbüchern. Ich war erstaunt und begeistert über die kreativen Ideen, die in diesem Projekt umgesetzt werden.
Das Gesundheitszentrum in Masatepe meldete über den Kassenwart der dortigen „Asociación de Amistad“ dringenden Bedarf an medizinischen Verbrauchsmaterialien an. Es fehlte konkret an Spritzen, Verbandsmaterialien und bestimmten Medikamenten. Zwar hat das Zentrum ein Budget, das aber sehr knapp bemessen ist und zur Neige gegangen war. Ich nahm mit unserem Vorstand in Groß-Gerau Kontakt auf und wir beschlossen, als Überbrückung 600$ zur Verfügung zu stellen. Das Gesundheitszentrum übergab dem Kassenwart und mir eine Liste mit den benötigten Materialien, ich übergab vor Ort an den Kassenwart den entsprechenden Betrag, so dass er sich um den Einkauf kümmern kann. Er übergibt dann dem Zentrum die gekauften Materialien und rechnet das sehr genau mit uns ab unter Vorlage der Quittungen. Das Gesundheitszentrum war für diese schnelle Hilfe sehr dankbar.
Ich konnte mich wieder davon überzeugen, dass das Feuerwehrauto weiter gute Dienste leistet und liebevoll gepflegt wird. Das „Projekt zu Mülltrennung und Recycling“ im Rahmen von NAKOPA (Nachhaltige Kommunale Partnerschaft) mit einem Budget von ca. 100.000€ ist beendet, das darüber angeschaffte Müll-Fahrzeug ist voll im Einsatz. Wie mir die Bürgermeisterin mitteilte, plant man seitens der Gemeindeverwaltung ein weiteres Müllfahrzeug anzuschaffen. Die vorhandenen zwei Fahrzeuge reichen nicht aus.
Ansonsten hat sich äußerlich in Masatepe seit letztem Jahr nicht viel verändert. Auf dem zentralen Platz sind Pflasterungen erneuert worden. Jenseits der Durchgangsstraße soll ein neuer Markt entstehen, der noch dieses Jahr eingeweiht werden soll. Ob dieser Zeitplan eingehalten werden kann, ist allerdings fraglich.
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bisheriger Markt in Masatepe
Politisch entwickelt sich Nicaragua weiter in Richtung eines autoritären Ein-Parteien-Staates. Ein großer Teil der NGOs sind verboten, viele Oppositionelle im Exil, selbst die katholische Kirche sieht sich erheblichem Druck ausgesetzt. Wirtschaftlich konnte ich wenige Verbesserungen erkennen, so den Ausbau der großen Verbindungsstraßen zwischen Granada und Managua, der aber letztes Jahr schon weitgehend beendet war. Nach wie vor fehlt es an Arbeitsplätzen, die Verdienste sind gering, die „zonas francas“ (Niederlassungen ausländischer Investoren, die zu besonders günstigen Bedingungen produzieren) bestehen weiter, die Löhne dort sind niedrig, aber sie sind die größten Arbeitgeber rund um Masatepe. Die Preise steigen, wenn auch nicht exorbitant. Viele wollen das Land verlassen oder haben es schon getan. Es gebe seitens der USA das Programm „Parole humanitario“, das die Einreise in die USA für angeblich drei Jahre erlaubt, wenn ein amerikanischer Staatsbürger jeweils die Bürgschaft übernimmt. Die remesas, also die Überweisungen von Nicas aus dem Ausland, tragen in vielen Familien zur dringend benötigten Einkommensverbesserung bei, stellen mehr als ein Drittel des Volks-Einkommens und bringen dem Staat nötige Devisen.
Leider ist seitens des offiziellen Masatepe kaum noch Interesse an einer wirklichen Partnerschaft erkennbar, die „Asociación de Amistad“ als Partnerorganisation existiert formell zwar noch, ist aber praktisch kaum noch aktiv. Deshalb beschränken sich unsere Projekte auf die wenigen, die oben beschrieben sind. Vor allem die weitere Unterstützung des Projektes „Angelitos por Siempre“ liegt uns sehr am Herzen, denn es sind die Allerschwächsten, denen es hilft. Was darüber hinaus bleibt sind die über viele Jahre entstandenen freundschaftlichen Kontakte aus über 30 Jahren erfolgreicher Partnerschaft, die Schönheit dieses interessanten Landes, die Offenheit und Gastfreundschaft der Menschen. Schon deshalb ist es auf jeden Fall eine Reise wert.
Heiner Friedrich

 Besuch von Heiner Friedrich, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, im Januar 2023 in Masatepe

Nach einer Pause von drei Jahren war es jetzt wieder möglich, nach Nicaragua zu reisen. Und das tat ich dann für 3 ½ Wochen ab Mitte Januar, auch, um die karibische Sonne zu genießen und dem Grau des deutschen Winters zu entgehen.
Dabei war der Aufenthalt alles andere als touristisch, ich habe lediglich an zwei Tagen mal mit zwei Jungs aus meiner Gastfamilie Ausflüge zu der sehenswerten Stadt Granada, zu den Isletas auf dem Nicaragua-See und zu einer Lagune unternommen. Das Land hat mit seinen aktiven Vulkanen, Kolonialstädten, Seen, Lagunen und endlosen Stränden am Pazifik und an der Karibik mindestens so viel zu bieten wie Costa Rica, ist aber leider weniger bekannt und die touristische Infrastruktur ist nicht ganz so gut ausgebaut. Aber es ist in punkto Kriminalität recht sicher.
Aber statt am Strand des Pazifik zu liegen war ich ziemlich beschäftigt als Vertreter des Partnerschaftsvereins Groß Gerau – Masatepe, habe mir fleißig die größeren und kleineren Projekte angeschaut die wir hier (mit-)finanziert haben, und mich über ihren Fortgang informiert. Darüber hinaus pflegte ich die Verbindung  zum Rathaus, zu unserer Partnerorganisation hier und zu viele Kontakten, die wir und ich hier haben.
Ich wohnte in einer sehr netten Gastfamilie und nahm so am Alltagsleben der Menschen teil. Ich wurde hervorragend verpflegt, aß brav dreimal täglich Gallo Pinto, Reis mit roten Bohnen, das Hauptgericht hier. Aber auch Spezialitäten wie Nacatamal, in Bananenblättern eingewickelt, lecker, oder Sopa de Mondongo, mit Kuhpansen, naja. Frisches Obst und Gemüse hier sind ein Genuss. Wir haben es teils draußen auf dem Land selbst frisch gepflückt, viele Gemüsearten sind bei uns unbekannt.
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In der Gastfamilie
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Herstellung von Nacatamal
Gleich am zweiten Tag wurde ich von der Alcaldesa (Landrätin), dem Vice-Alcalde und dem politischen Sekretär im Rathaus empfangen. Ich konnte eine Grußadresse des Landrats des Kreises Groß-Gerau, Thomas Will, übergeben. Wir sprachen über die Partnerschaft, über die in Masatepe realisierten Projekten und legten ein Besuchsprogramm für die folgenden Tage fest.
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Zu den Projekten , die ich besucht habe, gehören vor allem das Therapiezentrum „Angelitos por siempre“ für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen, das mit von uns akquirierten Mitteln aus Deutschland errichtet wurde und von uns regelmäßig unterstützt wird. Dort werden derzeit 133 Klienten von fünf Therapeutinnen (Logopäden, Physiotherapeuten , Psychologen) sehr engagiert und kostenlos therapiert, es gibt eine Warteliste. Das Therapiezentrum funktioniert sehr gut, ist weit über Masatepe hinaus sehr anerkannt und ist das Projekt, das uns am meisten am Herzen liegt. Das Zentrum hatte mir eine Liste mit dringend benötigten didaktischen und therapeutischen Materialien übergeben mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Wir haben inzwischen 1.500€ zugesagt, so dass diese Materialien angeschafft werden können.
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Besuch im Zentrum „Angelitos por Siempre“
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Logopädie im Therapiezentrum
Ebenso besucht habe ich zwei Grundschulen, die im letzten Jahr mit finanzieller Unterstützung von uns in Kooperation mit der Schmitz-Stiftung renoviert wurden. Ich konnte mich überzeugen, dass die Renovierungen sehr gelungen und die Schulen in einem hervorragenden baulichen Zustand waren. Das Centro de Salud, das Gesundheitszentrums hatte während der Corona-Pandemie von uns Spenden für dringend benötigte Medikamente und medizinische Geräte erhalten und konnte sie gut einsetzen. Natürlich war ich bei den Bomberos, bei der Feuerwehr. Das über uns gespendete Feuerwehrauto aus Nauheim, das immer noch die Aufschrift „Feuerwehr Nauheim“ trägt, leistet hier gute Dienste und wird sehr liebevoll gepflegt (vorher mussten die Feuerwehrleute zu Fuß oder per Fahrrad ausrücken). Es gibt in Masatepe neun angestellte Feuerwehrleute, die jeweils versetzt in Schichten von 48 Stunden im Dienst sind.
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Renovierte Schule „Damas Salesianas“
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Klassenraum in einer der renovierten Schulen
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Das Feuerwehrauto aus Nauheim
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Natürlich wurde mir stolz das Müllfahrzeug gezeigt, das im Rahmen des NAKOPA-Projektes (Nachhaltige Kommunale Partnerschaften) im letzten Jahr angeschafft wurde und längst im Einsatz ist. Bestandteil dieses Projektes sind Aktivitäten in Schulen und anderen Einrichtungen zu Themen der Mülltrennung und -vermeidung sowie kreative und künstlerische Unternehmungen. Einmal habe ich an einer Aktion zur Abfallbeseitigung am Ufer einer der Lagune teilgenommen, es gab Plastikmüll ohne Ende. Thema war auch die Fortführung des Freiwilligen-Programms, über das junge Menschen aus Masatepe mit unserer Begleitung ein Jahr in Deutschland einen Freiwilligendienst ableisten können. Derzeit ist eine Freiwillige über dieses Programm aus Masatepe in Groß-Gerau, umgekehrt gibt es derzeit leider keine Freiwilligen aus Groß-Gerau in Masatepe. Aber all das wird hier sehr positiv und auch dankbar aufgenommen, kommt den Menschen direkt zugute.
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Das neue Müllauto im Einsatz
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Thema Mülltrennung vor einer Schulklasse
Leider waren nicht alle Eindrücke, die ich aus Masatepe mitnehmen konnte, erfreulich, und nicht alles in der Partnerschaft verläuft reibungslos. Ein besonderes Problem ist derzeit ist ein neues Gesetz, das für alle Organisationen, die Spenden aus dem Ausland erhalten, eine scharfe Kontrolle vorsieht und ihre „Anerkennung“ als „agentes extranjeros“ („ausländische Agenten“) durch das Innenministerium verlangt. Damit wurden im letzten Jahr vielen Organisationen die Zulassung entzogen. Unsere Partnerorganisation hat bislang diesen Stempel nicht erhalten, so dass wir derzeit neue Projekte nur begrenzt angehen können. Wir hoffen, das bald lösen zu können.
Diese Art des Aufenthalts bot mir einen guten Einblick in das Leben der Menschen hier, an dem ich ein Stück weit teilnehmen konnte, in ihre Hoffnungen, ihre Probleme. Die Türen stehen meist offen, bei meinen Spaziergängen durch den Ort ergeben sich immer wieder ungezwungen Kontakte und Gespräche. Ich habe die Menschen wieder als sehr gastfreundlich, herzlich und lebensfroh wahrgenommen, zu etlichen hat sich über die Jahre eine enge Beziehung entwickelt, besteht inzwischen eine Freundschaft.
Aber der Probleme, auch das bekomme ich hautnah mit, sind nicht wenige. Nicaragua ist ein sehr armes Land, Pandemie und die derzeitige Inflation verschärfen das. Es gibt wirtschaftliche Verbesserungen, die Steigerung des Bruttosozialprodukts in Nicaragua übertraf im letzten Jahr alle anderen Länder in Lateinamerika, manches ist sichtbar (neue, gut ausgebaute Straßen, eine neue Schule) und Sozialprogramme (zB ein tägliches kostenloses Frühstück für alle Kinder in der Grundschule). Und trotzdem kam das bei den Menschen bislang kaum an. Armut und mangelnde Perspektiven kennzeichnen weiterhin das Leben nicht aller, aber doch vieler Menschen. In manchen Ortsteilen gibts gerade mal für wenige Stunden pro Woche (!) fließendes Wasser, im Zentrum hier sind es wenige Stunden am Tag. Jeder kämpft mühsam ums Überleben, schlägt sich irgendwie durch. Die Löhne sind niedrig, so man denn überhaupt Arbeit hat, die Preise sind gestiegen. Oft müssen wenige, die Arbeit haben, ganze Familien ernähren, ein Rettungsanker sind häufig remesas, also Geldüberweisungen von Familienmitgliedern, die in Costa Rica oder in den USA leben. Allein im letzten Jahr sind etwa 200 000 Nicas meist illegal und unter großen Gefahren in die USA emigriert.
Leider hat sich auch die politische Situation verschärft. Das Land ist inzwischen ein Ein-Parteien-System, eine Opposition gibt es faktisch nicht mehr. Seit der Kommunalwahl im letzten November sind alle 153 Rathäuser in sandinistischer Hand. Es gibt Unterdrückung, Einschüchterung, Willkür, Angst. In Masatepe wurde die Kultureinrichtung „Fundacion Luisa Mercado“ geschlossen, die hervorragende Arbeit geleistet hat (Kulturveranstaltungen, Lesungen, Musikschule, Bücherei) und von uns immer wieder unterstützt wurde. Der Vorsitzende ist der international anerkannte, in Masatepe aufgewachsene Schriftsteller Sergio Ramirez. Er wurde aus politischen Gründen per Haftbefehl gesucht, lebt derzeit in Spanien im Exil und ist inzwischen ausgebürgert. „Arrimate“ war eine Gruppe überwiegend junger Leute, die sehr engagiert soziale und kulturelle Aktivitäten durchführten. Es gibt sie nicht mehr, ihnen wurde nichts mehr erlaubt. Selbst der katholischen Kirche wurden die Prozessionen verboten.
Das waren teils auch ernüchternde Erfahrungen. Und dennoch: Unsere über 30 Jahre währende Partnerschaft war und ist ein großer Erfolg, ihre Ergebnisse sind in Masatepe sichtbar und haben zu Verbesserungen für die Menschen geführt. Die zahlreichen Kontakte, die in diesen Jahren aufgebauten Verbindungen wollen und dürfen wir nicht abreißen lassen. Wir haben nie Regierungen unterstützt, es ging uns immer um die Verbindung zu den Menschen und um ihre Unterstützung. Und die Menschen in Nicaragua brauchen weiterhin unsere Unterstützung, brauchen die Kontakte nach draußen, jetzt erst recht.

Besuch des 2. Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Andreas Rupprecht, in Masatepe

Während eines Aufenthaltes in Masatepe im Juli/August 2022 konnte unser 2. Vorsitzender Andreas Rupprecht mit seiner Frau Geysil Gespräche sowohl mit dem Vorstand der Asociación als auch mit der Bürgermeisterin und weiteren Verantwortlichen der Stadtverwaltung Masatepe führen.
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Asociación de Amistad Masatepe – Gross-Gerau / Alemania (AAMGG) – Unser Partner in Masatepe

Genau so, wie die Partnerschaft in Groß-Gerau von uns als Partnerschaftsverein gepflegt und aktiv gestaltet wird, so gibt es auch in Masatepe einen Partnerschaftsverein, der dort die Partnerschaft pflegt und aktiv gestaltet: Die „Asociación de Amistad Masatepe – Gross-Gerau / Alemania“ (AAMGG). Zwischen unseren beiden Organisationen besteht ein sehr enger Kontakt, der auf Augenhöhe stattfindet. Die AAMGG ist für uns der entscheidende Ansprechpartner in Masatepe. Durch gegenseitige Besuche und regelmäßige Mail-Kontakte kennen wir uns persönlich und haben über viele Jahre gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Die AAMGG ist eine in Masatepe anerkannte Organisation mit eigenem Rechtsstatus (personeria juridica) und eigenem Bankkonto.

Alle Entwicklungsprojekte, die in Masatepe durch uns verwirklicht werden, sind mit der dortigen AAMGG intensiv abgestimmt und werden von ihr verantwortlich begleitet. In der Regel geht jedem Projekt ein Antrag voraus, der von der entsprechenden Einrichtung (Schule, Gesundheitszentrum, Angelitos por Siempre o.a.) mit genauer Kostenaufstellung bei der AAMGG eingereicht wird. Die AAMGG nimmt zu dem Antrag Stellung und prüft die Kostenaufstellung. Bei Zustimmung der AAMGG wird der Antrag von uns entsprechend der vorhandenen Finanzmittel beschlossen und das Geld auf das Konto der AAMGG überwiesen. Die AAMGG verwaltet und verausgabt die Mittel für das jeweilige Projekt und ist verantwortlich für die korrekte Durchführung. Wichtig für uns ist die Vorlage aller Quittungen und Belege, die wir sehr genau prüfen.

Die AAMGG spielt in Masatepe eine entscheidende Rolle bei der Durchführung des „weltwärts“-Freiwilligendienstes. Von ihr wird der/die Freiwillige, der/die für ein Jahr aus Masatepe nach Groß-Gerau kommt, nach einem zwischen unseren Partnerschaftsvereinen vereinbarten Verfahren ausgewählt und vorbereitet. Umgekehrt empfängt und begleitet die AAMGG die „weltwärts“-Freiwilligen aus Deutschland, der/die Vorsitzende ist für die Durchführung des Freiwilligenjahres verantwortlich. Auftretende Probleme werden in enger Kooperation besprochen und geklärt.

Auf der Mitgliederversammlung der „Asociación de Amistad Masatepe-Gross-Gerau“ am 03. Januar 2021 in Masatepe/Nicaragua wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der neue Vorstand:

Presidenta (Vorsitzende): Juana Antonia Blanco Bravo
Vice-Presidente (Stellvertreter): Carlos Mercado jr.
Secretaria (Schriftführerin): Leoncia Dolores Téllez Reyes
Tesorero (Kassenwart): Celestino Antonio Calero Maldonado
Vokal (Beisitzer): Pedro Blass Alemán

Wie in Groß-Gerau arbeiten auch die Mitglieder der AAMGG ehrenamtlich.

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Der bisherige Vorstand im Jahr 2020 bestand aus folgenden Personen:

Presidenta (Vorsitzende): Juana Antonia Blanco Bravo
Vice-Presidente (Stellvertreter): Carlos Isabel Mercado Guevara sen.
Secretaria (Schriftführerin): Leoncia Dolores Téllez Reyes
Tesorero (Kassenwart): Celestino Antonio Calero Maldonado
Vokal (Beisitzerin): Catalina Bojorge

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Der bisherige Vorstand im Jahr 2019 bestand aus folgenden Personen:

Presidenta (Vorsitzende): Juana Antonia Blanco Bravo
Vice-Presidente (Stellvertreter): José Leon
Secretaria (Schriftführerin): Beatriz Bravo
Tesorero (Kassenwart): Celestino Antonio Calero Maldonado
Vokal (Beisitzerin): Catalina Bojorge

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Ehemalige bereits verstorbene Mitglieder:

Weitere Partner Arrimate

Ein weiterer wichtiger Partner für uns in Masatepe ist die Organisation „Arrimate“. Sie besteht aus einer Gruppe sehr engagierter, überwiegend junger Menschen, die sich ebenfalls ehrenamtlich für andere Menschen einsetzen.

Über mehrere Jahre hat Arrimate, über Spenden von uns, Schulmaterialien (Schulhefte, Mappen, Kugelschreiber, Spielgeräte) an besonders bedürftige Kinder an Schulen und Vorschulen in Masatepe kostenlos ausgegeben. Dies geschah in der Regel zusammen mit einer „Weltwärts“-Freiwilligen von uns.

Ebenfalls ist Arrimate federführend bei der Durchführung der Veranstaltung „Ilumina tu corazon“, einer „Gala Navidena“ in der Vorweihnachtszeit auf dem zentralen Platz in Masatepe. Es ist ein großes Fest vor allem für Familien und Kinder mit Tanzvorführungen, Theater, Musik, Gesang. Es ist sehr kreativ und bietet dem „Centro de Cultura“ und der Musikschule die Möglichkeit, Ergebnisse ihrer Arbeit zu präsentieren und für sich zu werben.

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